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Allgemeines
Einige heute noch lebende Piotraschkes konnten schon ein wenig zur Ahnenforschung beitragen. Aber durch den Umstand das die Familien zum größten Teil nach dem 2.Weltkrieg aus ihrer Heimat vertrieben worden sind und viele im Krieg geblieben sind, kennen die wenigsten noch ihre Urahnen.
Diese Webseite soll dazu beitragen, die Herkunft des Namens Piotraschke und zu wissen wer unsere Ahnen waren und dieses Wissen für unsere Kinder zu erhalten. Sowie alle Piotraschke auf der Welt zusammen zu bringen.
Geschichte
Vertreibung Familie Willi und Asta Piotraschke aus Warbelow aus Erinnerungen von Arno Piotraschke.
- Asta hatte für sich und die Kinder schon Karten für die "Wilhelm Gustloff" und sich auf den Weg nach Danzig begeben
- Aus Angst vor den vielen Schiffsuntergängen hat sie die Karten weitergegeben und sich wieder auf den Weg zurück nach Warbelow begeben wo das Haus schon von polnischen Umsiedlern besetzt war
- 1946 dann Aussiedlung nach Schleswig Holstein über ein Übergangslager in Stettin (Transport in Güterwaggons wo einst die Nazies Transporte in die Konzentrationslagen mit durchgeführt hatten)
- als die Kinder dort in die Schule gehen sollten Abfahrt nach Bayern
- auf dem Bahnhof in Magdeburg stand ein Zug Richtung Lutherstadt Wittenberg wo Verwandte (Schwiegermutter Minna Pio und Schwägerin Anna Piotraschke sowie Fam. Eduard Karl Wilhelm Piotraschke) lebten und sind dort einfach umgestiegen
- in Lu.Wittenberg dann zufällige Wiedervereinigung mit dem Vater Willi Piotraschke von dem sie seid dem Krieg nichts mehr gehört hatten
- Willi ist kurz vor Kriegsende in Russland verwundet worden und in ein Lazarett in Süddeutschland behandelt
worden und hat sich dann nach Kriegsende ebenfalls zufällig nach Lu.Wittenberg begeben ohne zu Wissen wo sich seine Familie aufhält
- dort wurde er von den Russen als Milchkontroleur eingesetzt, so auch in Zahna wo er dann später als Besamer arbeitet und die Familie sich niederließ
Aufzeichnung von Henry Piotraschke, eine genauere exakte Beschreibung erfolgt noch von Arno Piotraschke
Fahrt nach Hinterpommern Leba vom 10.bis 15.Juli 2010
Am Samstag, Anreise 10 Stunden bei 35 Grad im Schatten ohne Klimaanlage. Was aber nicht abgelenkt hat um die Schönheit der Natur in Hinterpommern zu erleben. Weite grüne saftige Wiesen und viel Wald. Was aber auch daraus schließt, dass man nach landwirtschaftlich bebaute Felder suchen muss. Nichts mehr zu sehen vom geschäftigen Treiben längst vergangener Tage.
Für den Sonntag haben wir uns vorgenommen nach Ruschütz zu fahren, los ging es in Charbrow an der Kirche mit dem neuen Friedhof. Dort sind nur noch das Kriegerdenkmal vom 1.WK, das umgebettete Familiengrab der Familie von Somnitz und das Grab von Frieda Wulff geb. Gongoll und Max Gongoll, vorhanden.
Weiter ging es nach Vietzig zum deutschen Friedhof, der Dank Spenden von Manfred Hensel mittlerweile eingezäunt ist und somit vor weiteren Verfall geschützt ist. Dort sind Namen vorhanden wie: Simon, Knack, Gabriel, Pelz, Weik, Neitzel, Kossel, Rathske, Schlottag, Riskowske, Schankin, Dzur, Milz, Tomschin, Gnadt, Bliß, Boldt, Kleidon und Kottwitz. Er ist ein guter Ort um die alten Grabsteine zu erhalten, allerdings wären da die eine oder andere Spende noch dringend notwendig.
Anschließend fuhren wir nach Zezenow zur Kirche, dort steht auch noch ein verwitterter Gedenkstein aus dem 1.WK. Den Ort des deutschen Friedhofes kannten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Auf dem Weg nach Ruschütz machten wir auf dem am Weg liegenden Friedhof in Poblotz halt, auf dem aber keine alten Grabsteine vor 1945 zu sehen waren. Aber bekannte Namen wie: Grot, Davidowski, Uhlenberg, Engelbrecht, Peta, Röder, Fuka, Czoska, Matysiak.
Wenn man ins Dorfinnere nach Ruschütz fährt kommt man an den großen neuen Anwesen vom Bauunternehmer Daniel Czapiewski vorbei, den der eine oder andere aus der Sendung „Sehnsucht nach Kaschubien“ kennt.
Aus Ruschütz kommen nachweislich, die von uns am meisten erfassten Piotraschke sowie die Vorfahren der fünf US-Amerikaner die uns bei unseren Besuch begleitet haben. Dort trafen wir auch Anastacja die noch vor 1945 bei den Piotraschke´s gearbeitet hatte und noch sehr gut deutsch spricht. Wir wurden alle sehr freundlich zum Kaffee eingeladen. H. Bonke aus Panketal der dort aufgewachsen ist kommt jedes Jahr noch zu Besuch zu ihr. Wir machten im Ort für Franz Rudowicz noch einige Bilder, er ist dort im Haus von Piotraschke aufgewachsen.
Weiter ging es dann nach Glowitz wo das ev. Kirchspiel von Ruschütz war. Die Kirche von Glowitz ist sehr groß und schön auf einen Hügel gebaut auf dem vorher das Schloss gestanden hatte. Auch die Gräber sind hügelartig angelegt. Hier wurde 1999 ein Gedenkstein für die Toten aufgestellt und es sind nur zwei große Grabplatten und ein Grabstein in deutsch!!! von Auguste Malschefski * 02.11.1879 und + 19.12.1953 sowie ein Kreuz von Karl Eick. Sonst nach 1945 verstorbene Namen wie: Sonntag, Grot, Groth, Weier, Pioch, Cur, Birr, Chmiel, Labuda, Klos, Gruba, Nowak, Peta, Cymer, Peta, Lawrenc, Matuszak, Michalczyk, Simon.
Am 2. Tag machten wir eine schnellen Abstecher nach Czarnowske zum deutschen Friedhof, wo uns die Mücken und Bremsen regelrecht aufgefressen hatten. Aber es gab noch viele erhaltene Grabsteine: Piotraschke, Petraschke, Piotter, Gnadt, Blank, Bock, Papp, Schoth, Knoop, Kaufmann, Kauffmann, Schmanke, Grich, Meyer, Nipkow, Wandersee, Rademacher, Dieball, Kamradt, Gromoll, Maglig, Sollz, Donisch, Gresens, Klotz und Sell.
Am 3. Tag begleiteten wir Mariusz Baar, Reiseleiter aus Vietzig http://www.reiseleiter-leba.eu/
zu den deutschen Friedhöfen von Speck, Giesebitz,Ruschütz und Großendorf.
Der Friedhof in Speck soll noch lange erhalten gewesen sein nach Aussage vom Förster. Es gab noch Überreste vom Kreuzen/Grabsteinen: Karoline Piotraschke geb. Damaschke, Steingräber (Fam. Steingräber die letzten großen Pächter in Speck), Knitter, Gnadt, Nowack, den letzten Lehrer Erdmann, Gronke und Piotter.
Im Dorf trafen wir dann noch die letzte Deutsche „Erna“ an die nach 1945 aus Kopenow nach Speck gekommen ist und einen Polen geheiratet hat. Herr Dieter Bogatke aus Dresden kommt regelmäßig zum Besuch nach Speck. Die Familie Bogatke hatte dort ein Haus, von dem aber nur noch eine Scheune zu sehen ist. Erna hat uns alle sehr erheitert mit ihren flotten Sprüchen und wir hoffen sie bald mal wieder zu sehen.Das Gut in Speck wurde wohl noch bis 1980 bewirtschaftet. Heute sind allerdings nur noch Ruinen vorhanden.
Weiter ging es nach Giesebitz zum Friedhof der etwas außerhalb liegt mit 1.WK Gedenkstein. Deutsche Grabsteine könnten noch außerhalb der Umzäunung im Dickicht liegen. Name nach 1945: Wandtke, Bochen, Schimanke, Labuda, Sobota.
In Großendorf bewunderten wir das Gutshaus, welchen einen neuen Eigentümer aus Holland hat und bereits ein neues Dach und Fenster bekommen hat. Vom Friedhof ist allerdings nichts mehr zu sehen, an der Stelle wurde eine Gedenkstätte für polnische Zwangsarbeiter während des Hitlerregierung errichtet. Es gibt zwei ausgegrabene Grabsteine: Hermann Fritz, und Auguste Piotraschke.
Von Großendorf aus fuhren wie abermals nach Ruschütz dieses mal allerdings zum alten Friedhof im Wald. Dort fanden wir: Krause, Piotraschke, Weith geb. Topel, Bahr, Sylvester und Selke.
Am 4. Tag filmten wir die Dörfer: Charbrow mit Ziegelei, Vietzig, Freist wo die Pio´s wohnten und Münsterhof von dort stammt Andreas seine Großmutter eine geb. Beyer her. Anschließend waren wir noch auf dem alten Friedhof in Freist mit dem 1.WK Gedenkstein und den Grabsteinen: Seils und Klotz.
Abends waren wir noch in Leba unterwegs in der alten Marktstraße um ein Foto von dem Haus zu machen, wo der Ferdinand, August, Karl Piotraschke gewohnt hatte und anschließend zum Friedhof in Leba. Ein alter Grabstein ist noch vorhanden vom Baby Willy Piepkorn * und + 1937. Dort wo eventuell der 2. Friedhof gewesen ist gibt’s es jetzt nur noch einen kleinen verwilderten grünen Fleck. Auf den Lebaer Friedhof Name wie: Schimanke, Kunkel, Priebe, Klein, Szczech und Poltorak.
Der 5. Tag sollte ausschließlich der Kultur dienen. Wir machten einen Ausflug zu der wunderschönen 42m hohen Lonzke-Düne, diese sollte jeder einmal gesehen haben. Den Abstecher zur Raketen-Erprobungsstelle für Flugabwehrraketen haben wir aufgrund der großen Hitze und der älteren Personen unter uns ausgelassen. Alles nachzulesen auch auf der Webseite von Manfred Lawrenz: http://lawrenz.homepage.t-online.de/hp-s10.htm . Am Abend folgte dann noch eine Fahrt in den wunderschönen Sonnenuntergang auf der Ostsee mit einer nachgebauten spanischen Galeere.
Aufgrund von physischen Unzulänglichkeiten mussten wir den Urlaub dann allerdings am nächsten Tag vorzeitig abbrechen.
Die Zeit war natürlich viel zu kurz um alles was man sich vorgenommen hat anzusehen, was natürlich nur aufgeschoben ist für eine weitere Reise.
In unserer Familienforschung sind wir vor Ort nicht weiter gekommen, weil wir
nicht die Zeit hatten ein Archiv zu besuchen, aber vielleicht geschieht ja noch ein Wunder und die verschollenen Kirchenbücher von Charbrow können gefunden werden.
Viele Grabsteine sind auch auf der Webseite von Mariusz Baar zu sehen:
Wir werden von den Bildern und Videos die wir in den Orten gemacht haben eine DVD erstellen und diese der Heimatstube zur Verfügung stellen.
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